· 

Ein Wort zum Reisen: Flughäfen @ it's Best!

Gerne berichten man den Anderen ja, wie es vor Ort war. Landschaft, Leute, Essen und Kima.

 

Was da oft zwischendurch fällt, sind die Momente zwischen den Orten, oder Länder. Das Reisen, hier konkret das Fliegen. Nicht so dieses Mal.

 

Diese letzte Reiseetappe hatte es bei uns faustdick in sich. Vom Volumen her… und wie sich herausstellen sollte auch vom Nervenfaktor her. Der Nervenfaktor ist hier jener, der die Anspannung verdeutlichen soll.

Wir flogen erst von Krabi nach Bangkok und von da am nächsten Morgen nach Tokyo.

Wir kamen bewusst frühzeitig am Flughafen Krabi an und wollten uns entspannt und mit Ruhe auf diesen längeren Transfer einstimmen. Die langen Wartezeiten vor den einzelnen Schalter sind nichts Besonderes, das kennen wir alle. Eher besonders war, das kaum durch die Security, «Mister Laffel Christian» und «Miss Laffel Maira» ausgerufen wurden. Sollen sich sofort beim Gate melden. Haben die «Laffels» auch. Sofort. 😊 Eine eher reservierte Thai-Angestellte erklärte, es gäbe eine «Irregularity» mit unserem Gepäck. Ich müsse ihr folgen. Gefordert, getan. Nach umständlichen zweimaligem Rückführen durch die Security kamen wir zu einem Koffer… der nicht unser war! Falscher Alarm. Die kühle Thaidame schleuste mich also ohne grosse Worte wieder zurück zum Gate. Ach, wir zuckten die Schultern und dachten nur, dass da grad nicht so viel von dem berühmten Charme der Thaihostessen spürbar war.

 

Keine 10 Minuten später wurden wir wieder ausgerufen. Dasselbe in grün. Wieder eine Irregularity. Ach?! Inzwischen hatte sich unsere Stimmung der des unterkühlten Flughafens komplett angepasst. Frost! Ich ging also nochmals mit, nochmals ein Riesenprozedere. Wir marschierten gar ins andere Gebäude zum Thaischalter, wo dann auch wirklich unser Koffer stand. Was jetzt kam, glich einer versteckten Kamera. Nur war es keine! Eine Gruppe von vier(!) Securityofficers machten mich mit ernsten Gesichtern und haprigem Englisch darauf aufmerksam, dass irgendeine «Bottle» in unserem Koffer gefährlich sei. Eine Bottle?! Ich hatte wohl 20 verschiedene dabei: Von der Bodylotion, Sonnencreme, über Mückenschutz bis zum Thaiwhiskey. Ich musste also unseren ganzen schön gepackten Koffer auf dem Boden vor Ihnen auspacken und vorzeigen, damit sie fast am Schluss die automatischen Rettungswesten der Jungs mit spitzen Fingern rauszogen. Ihr Gesicht war eindeutig: Bombenwarnung! Nationale Bedrohung durch Rettungswesten!?

Ich war inzwischen irgendwo zwischen ratlos, fassungslos und hysterisch nah am Lachkrampf angekommen. Mir wurde also erklärt, dass die automatischen Lifewests aus Sicherheitsgründen unmöglich so verfrachtet werden können! "Pressure, Madame!" What?! Mein Argument, dass diese Westen so gerade zum sechsten Mal um die Welt fliegen und dass dies noch niemals jemanden gestört hatte, wurde mit ernstem Gesicht weg gewunken. Inzwischen war auch meine Gelassenheit weg. Wortwörtlich verpufft. Auch mein Hinweis, dass jede Fluggesellschaft unter jedem Sitz genau dieselben Westen mitführt, wurde ignoriert. Fazit: Unseren Rettungswesten  wurden von den «hochgefährlichen» Pressluftfläschen befreit (und so defacto völlig untauglich gemacht). Die leeren Westen durfte ich wieder in den Koffer stopfen. Und danach wurde ich dann von zwei Officer mit todernstem Gesicht zurückeskortiert! Das muss auch erstmal geschafft werden!

 

Der Rest dieses Fluges verlief nahezu reibungslos. Nur hatten wir gute 2 Stunden Verspätung. Kamen also um 23.00 Uhr im Flughafenhotel in Bangkok an, wo wir um 5.00 Uhr früh mit tief schlafenden Kindern wieder losmussten für den nächsten Flug um 07.35 Uhr. Nach Tokio. Uff…

 

Bangkok, Souvernaboum. Einer der grössten Flughafen der Welt. Riesige Kolonnen überall. Und genau da, im grossen, hochprofessionellen Souvernaboum winkten sie mir dann in der Security tatsächlich gleich drei vergessene 5dl Flaschen im Handgepäck ungerührt durch. Ach…, zum dritten!? Das geht?

 

Nun denn, wir flogen also aus unserem geschätzten Thailand weg ins ferne und neue Japan. Und kamen da nach gut sechs Stunden Flug hocherfreut und pünktlich an. Hocherfreut, bis wir die unfassbare Kolonne erblickten, die uns kurz nach dem Gate erwartete. Was ist denn das, bitte? Immigration! Geschätzte Wartedauer: 3 Stunden! Ach, neeein! Zum vierten! Ernsthaft?! 3 Stunden im Niemandsland, mit drei übermüdeten kleinen Kinder? Nach zusammengezählt etwa 24 Stunden Reisezeit.

 

Sayonara! Welcome to Japan. It’s Cherry Blossom!

 


 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0