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Luang Prabang, Weltkulturerbe und Chinese New Year

Wir waren schon mal da. Ohne Kinder, vor 8 Jahren. Und wir hatten dieses beschauliche Städtchen mit seinen unzähligen Tempel, Buddhastatuen und Mönchen in den orangen Gewändern schon da ins Herz geschlossen. Die Umgebung bietet wunderschöne Ausflugsziele, so der malerische Kuang Si Waterfall und dazu gute Elefantencamps. Die Nähe zu den Bergdörfern der Hmong, Aka und vielen weitern Stämmen ist ideal. Deshalb war Luang Prabang für uns von Anfang ein gesetztes Ziel. 

Es hat sich verändert in den letzten 8 Jahren. Damals kam es erst gerade auf als Reisedestination. Heutzutage ist es touristisch enorm ausgebaut, jeder Tempel kostet inzwischen einige Dollar Eintritt. In Reiseprospekten für gehobene Kulturreisende ist Luang Prabang hoch ausgepriesen und bietet einem entsprechend exklusiven Klientel viel Raum.

 

Gleichwohl ist das Magische geblieben. Wer vom Mount Phousi auf diese historisch wichtige Stadt runter schaut, welche sich so pittoresk abbildet, mitten zwischen Mekong und River Kham, und die umliegenden Hügel, die sich im sanften Nebeldunst abzeichnen, sowie da und dort ein Tempelspitz, der golden in der Hitze leuchten, der wird sich dem Flair kaum entziehen können. Die Laoten sind immer noch zuvorkommend und sehr freundlich und die Stadt hat ihren Charme mit den alten Ebenholzhäusern gut erhalten.

 

Wenn...das Wörtchen wenn nicht wär. Wir hatten in diesem liebevoll gemalten Bild etwas nicht ganz Unwesentliches ausser Acht gelassen. Das chinesische Neujahr! Und damit eine Flut von Chinesen und Koreaner, die in grossen Familientrupps ausschwärmen um das nahe Ausland zu erkunden. Es gibt sicherlich viele nette Chinesen. Das Anstrengende liegt mehr in der Masse. Massen von Chinesen, die überall im Kollektiv auftreten, im Kollektiv staunen, im Kollektiv reden, im Kollektiv kreischen... und natürlich auch im Kollektiv ganze Hotels besetzten. Was zum chinesischen Neujahr zu einer akuten Not an Übernachtungsmöglichkeiten führt und entsprechend die Preise in ungeahnte Piken treibt. Wir haben also ein Vermögen bezahlt für zwei mickrige Kabäuschen. 

Und sind dann aber in einem seit langem reservierten wunderschönen laotischen Haus aus Ebenholz angekommen. Eine Oase der Ruhe der Eleganz und der Entspannung mit unglaublich viel Raum, etwas ausserhalb der Stadt.

Und hier nun geniessen wir. Ganz ohne Chinesen.

 

 

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